Die Streaming-Plattform Twitch hat heute auf ihrem Blog und Twitter angekündigt, weltweit die Preise für Subscriptions anzupassen. Auch in Deutschland ist die Preissenkung für Subs ab sofort gültig.
Das alte Modell
Bisher kostete eine Channel-Subscription 4,99 US-Dollar (bzw. innerhalb des Euro-Raums 4,99 Euro) und wurde bei den meisten Ländern einfach in die jeweilige Landeswährung umgerechnet. Diese Preisgestaltung stand im krassen Gegensatz zum Durschnittseinkommen der jeweiligen Landesbewohner. So kostetet beispielsweise ein Sub in Mosambik, einem der ärmsten Länder des afrikanischen Kontinents, genauso viel wie in den USA.
Das steckt dahinter
Twitch hat festgestellt, dass die Hemmschwelle zum Abschluss eines Abos in vielen Ländern zu hoch ist. Beispielsweise war – im Vergleich zu Nordamerika – die Bereitschaft der Community in Asien und Europa zu 50 Prozent, in Lateinamerika sogar zu 80 Prozent niedriger, den Channel des Lieblings-Streamers durch eine Subscription zu unterstützen.
Bereits Mitte Mai 2021 reagierte Twitch: Die ersten beiden Ländern, in denen eine Anpassung stattfand, waren die Türkei (minus 75 Prozent) und Mexiko (minus 58 Prozent). Nach und nach sollen die Anpassungen weltweit erfolgen. Hier findest du die aktuell gültige internationale Preisliste. Eines bleibt jedoch gleich: Affiliates erhalten weiterhin 50 Prozent der Abo-Einnahmen.
Was ändert sich für Streamer?
Zuerst einmal ändert sich der Gewinn pro Abonnement – statt bisher 2,50 Euro erhalten Content Creator hierzulande nur noch 2,00 Euro pro regulärer Tier-1- oder Prime-Subscription (minus 20 Prozent). Auch bei Tier-2 und Tier-3 sinkt der verdiente Gesamtbetrag proportional.
Twitch beschwichtigt, dass der monatliche Verlust nur temporär sein wird: Die Entwicklung in den Testregionen zeigt eine starke Erhöhung der Subscriber. So sollen etwaige Verluste innerhalb kurzer Zeit wieder ausgeglichen und mittelfristig sogar eine Einkommenssteigerung möglich sein. Trotzdem bietet die Streamingplattform – unter gewissen Umständen – den Streamer Ausgleichszahlungen an. Wie und ob du dich dafür qualifizierst, erfährst du hier.